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Furna
03.06.2023

Wohlgenuss im Hochmoor: Berghaus Scära

Bild: Peter Müller
Einige hundert Höhenmeter oberhalb des Dorfkerns von Furna bietet sich mit dem Gebiet Scära eine schöne hochmoorartige Ebene zum Verweilen an. Dieses Gebiet ist mit dem Auto zu erreichen, aber ebenso lohnt es sich den Weg hinauf unter die Füsse zu nehmen. Zwar sind vom Dorf aus rund 350 Höhenmeter zu bewältigen und einige Schweisstropfen stehen im Gesicht aber dafür wird man mit einigen Besonderheiten entschädigt.

Der steile Aufstieg
Um einiges länger, deswegen aber etwas weniger steil führt der Weg der Fahrstrasse entlang, vorbei am markanten Hinweis auf das, was einem oben erwarten wird. Einige Windungen und Kurven führen stets bergauf und unterwegs ist an der Strasse eine Besonderheit zu entdecken. Bereits im Anmarsch weisen dünne Holzplatten auf einen der noch wenigen Schindelmacher der Schweiz hin. Zwar ist Sonntag und so auch niemand an der Arbeit aber Einrichtungen, Material und einige Bündel fertiger Schindeln weisen samt hölzernem Firmenschild auf das traditionelle Handwerk von Hans Flütsch hin. Waldige Abschnitte bieten angenehme Abkühlung und nach knapp zwei Stunden Aufstieg flattert eine Schweizerfahne im Wind und lässt Gutes erahnen.

Der verdiente Wohlgenuss

An diesem Pfingstsonntag ist traditionellerweise Eröffnung im Berghaus Scära und dies für die siebente Sommersaison. Das Wetter spielt mit und die Tische sind gut gefüllt. Die ganze Familie Heim-Lampert ist im Einsatz, verstärkt durch Verwandte, um die vielen Besucher:innen mit feinen, einfachen Mahlzeiten und Getränken zu bedienen. Bei der Frage an Andy Heim, nach einem kurzen Gespräch mit dem Chef, verweist er mit Schmunzeln und Schalk an seine Frau Corina, welche gerade in der Küche beschäftigt ist. Bei der kurzen Fotopause, für welche die ganze im Einsatz stehende Mannschaft dieses Familienbetriebs zusammengetrommelt wird, steht die Köchin dann kurz für einige Fragen zur Verfügung. So ist zu erfahren, dass hier oben kein Stromnetz zur Verfügung steht und die warmen Speisen hauptsächlich auf dem Holzfeuer zubereitet werden; das Wasser stammt aus der eigenen Quelle. Die Suppen werden jeweils am Morgen auf's Holzfeuer gestellt und köcheln so bis zum Mittag – und es lohnt sich absolut, eine dieser Speisen zu geniessen!

Hier oben im Wander- und Biker-Paradies erhält man, solange es das Wetter auch im Herbst erlaubt, jeweils an den Wochenenden Speis und Trank – und während der Schulferien im Sommer und im Herbst ist das Berghaus Scära jeweils von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Zudem findet in der Regel jeweils am zweiten Wochenende eines Monats der beliebte Musighengärt statt, zum ersten Mal dann am 11. Juni. Und mitmachen können alle, welche Lust und Laune und ihr Instrument dabei haben. Und wie versichert wurde, diese Sonntage sind besonders beliebt und machen allen Beteiligten besonders viel Spass.

Auch Kindern wird es nicht langweilig hier oben. Ein liebevoll gestalteter Spielplatz, mit den üblichen Spielgeräten und sogar Holzpferden, sorgt für die notwendige Ablenkung, bevor es dann auf dem eher steilen Abstieg direkt zum Hinterberg hinuntergeht und dann der Strasse entlang zurück zum Dorfzentrum.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage unter: www.scära.ch.

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Peter Müller