Es scheint wie eine Erlösung gewesen zu sein, als Gölä und Trauffer nach ihrem «Abschlusskonzert» im Letzigrund von der Bühne gekommen sind und dieses Projekt endlich hinter sich bringen konnten. So wirkt es auf jeden Fall, wenn man das Auftreten der beiden Herren momentan beobachtet. Der Holzkuh-Produzent und Alpentainer Marc Trauffer hat bereits im Herbst mit «Glöggelä» eine neue Platte nachgeschoben und dabei immer betont, wie froh er sei, dass er jetzt endlich wieder seine Musik machen könne. Das Gleiche gilt auch für seinen Kollegen Marco «Gölä» Pfeuti, der aktuell für seine neue Scheibe «U.F.O.» damit wirbt, dass die Leute sich jetzt endlich wieder auf den echten Gölä freuen können. Während mich der neue Stoff von Trauffer ähnlich kalt lässt wie Kommerzgebilde im Stil von «Büetzer Buebe» oder «Blay», muss ich sagen, dass eine neue Platte von Gölä mich doch schon recht elektrisiert. Doch selbst diese Freude täuscht nicht darüber hinweg, dass die beiden Musiker sich momentan sehr negativ zu ihrer Zusammenarbeit äussern. Wenn es wirklich so schlimm war miteinander zu musizieren, wieso haben sie es denn nicht einfach gelassen? Ich kann dieses «Gejammere» nicht wirklich einordnen, denn manch ein Musiker wäre dankbar, nur einen Bruchteil ihres Erfolgs zu haben. Drum wäre es nur anständig, die riesige Unterstützung der Anhängerschaft zu würdigen, anstatt es wie ein Geld-Druck-Projekt aussehen zu lassen und somit den Kritikern in die Hände zu spielen.
Kultur
07.05.2023
Laut gedacht: Wenn die kleinste Geige der Welt spielt
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zVg
Die Geschichte der Büetzer Buebe ist, das muss man neidlos zugeben, kommerziell gesehen, eine aussergewöhnliche und nicht gerade alltägliche Angelegenheit. Zwei Alben und eine Liveplatte, welche die Hitparade dominierten sowie zwei komplett ausverkaufte Konzerte im Letzigrund sind Indizien dafür, dass der Plan eines Zusammenschlusses der beiden erfolgreichsten Schweizer Mundartkünstler Gölä und Trauffer aufgegangen ist.