Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Prättigau
02.04.2023

«Die Unterstützung spüren wir auch in der Region»

Bild: zVg
Im März zog SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher die Blicke der Schweiz auf die P&H-Region, in dem sie forderte, dass das Wasserkraftprojekt «Chlus» der Repower als Projekt mit «überwiegend nationalem Interesse gelistet wird. Auch wenn, der Nationalrat auf ihren Vorstoss nicht eingegangen ist, heisst das überhaupt nicht, dass das «Chlus»nicht realisiert wird, wie das Interview mit Marco Cortesi zeigt. Mit dem Gesamtprojektleiter hat Christian Imhof gesprochen.

Inwiefern hat der Input von Frau Martullo-Blocher dem Projekt Chlus was gebracht?
Auch wenn der Nationalrat den Vorstoss letztlich abgelehnt hatte, wurde das Wasserkraftwerk Chlus in der Debatte von allen Seiten als gutes Projekt gelobt. Diese vielen positiven Reaktionen zeigen, dass das Projekt auf nationaler Ebene Wertschätzung geniesst. Diese Unterstützung spüren wir auch in der Region, alle Konzessionsgemeinden stimmten dem Projekt bereits 2014 zu. Für das Projekt Chlus ändert sich nach dem Entscheid im Nationalrat nichts. Wir arbeiten weiterhin mit voller Energie an der Projektierung weiter und sind zuversichtlich, dass wir das Bewilligungsverfahren zu einem positiven Abschluss führen werden.

War das abgesprochen oder ist auf Initiative von ihr entstanden?
Die Initiative ging von Nationalrätin Martullo-Blocher aus. Wir wurden im Vorfeld kontaktiert und gaben auf Anfrage Auskunft zum Projekt.

Wo steht das Projekt Chlus aktuell?
Momentan arbeiten wir vor allem an der Dokumentation zum Abschluss des Konzessionsgenehmigungsverfahrens. Dazu müssen wir dem Kanton noch in einzelnen Punkten zusätzliche Informationen und Grundlagen liefern. Sobald wir diese eingereicht haben, kann die Konzession abschliessend beurteilt und genehmigt werden.

Nebst den Abklärungen zum Konzessionsgenehmigungsgesuch läuft zurzeit noch die Ausschreibung für den Generalplaner Technik. Dessen Aufgabe wird es sein, das Bau- und Auflageprojekt für die Projektgenehmigung zu erarbeiten.

Ausserdem werden wir voraussichtlich noch im April zwei zusätzliche Sondierbohrungen bei Fideris durchführen. Ziel dieser Tiefenbohrungen ist die Optimierung der Linienführung des Druckstollens.

Bis wann kann es realistischerweise realisiert werden?
Bis ein Bauentscheid gefällt werden kann, ist es noch ein weiter Weg und es müssen noch einige Hürden überwunden werden. Wenn alles nach Plan verläuft, wäre der frühestmögliche Zeitpunkt für den Baubeginn das Jahr 2027.

Christian Imhof