Am vergangenen Wochenende ging eure Saison zu Ende. Ist da auch eine gewisse Erleichterung spürbar?
Ich verspüre viel eher Wehmut, weil man gerne das eine oder andere noch hätte erleben wollen. So hatte ich leider in diesem Winter nie die Möglichkeit alle Anlagen und Pisten zu testen. Auch die Ruhe die jetzt auf unserem Parkplatz und am Berg herrscht ist schwer zu ertragen da ich die Begegnungen mit Einheimischen, Gästen und Mitarbeiter:innen sehr genossen habe und jetzt schon vermisse.
Wie hast du deine erste Wintersaison als neuer Direktor erlebt?
Es war sicherlich nicht die einfachste Saison als neuer Direktor. Der Schneearme Winter hat nicht nur den Direktor gefordert, sondern alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sicher hätte ich es gerne anders gehabt, viel Schnee zu Beginn der Saison und dann immer Sonnenschein damit die Gäste den Schnee und das Angebot geniessen können. Aber das Wetter können wir zum Glück ja nicht selber bestimmen. So habe ich diese Saison auch als Chance wahrgenommen allfällige Schwächen im Bereich der Infrastruktur und auch im Bereich der Abläufe zu erkennen und diese im Hinblick auf die Zukunft zu optimieren.
Wie schlimm war es für Danusa mit so wenig Schnee über die Runden zu kommen?
Der Dezember war wirklich sehr schlimm. Aufgrund der Umstände konnten wir nur ein minimales Pistenangebot den Einheimischen und Gästen anbieten. Die Qualität der Pisten war zwar sehr gut, aber die Gäste vermissten die Pistenvielfalt. Ab Mitte Januar, als wir dann endlich bis zur Mittelstation eine Piste anbieten konnten, lief die Saison sehr gut. Die Pistenqualität war sehr gut und auch das Gästeaufkommen war sehr gut und hielt sich bis Saisonschluss auf gutem Niveau.
Was sind die Schlüsse, die ihr aus dieser Saison zieht?
Ohne technischen Schnee wäre eine Skisaison nicht möglich gewesen. Die Natur hat uns aber trotz technischer Möglichkeiten gezeigt, dass neben den Anlagen auch die Rahmenbedingungen entscheidend sind, wenn es um den optimalen Einsatz solcher Anlagen geht. Das war für mich fast das Schlimmste miterleben zu müssen, dass Wasser und Anlagen vorhanden sind, diese aber nicht betrieben werden konnten, weil es entweder zu Warm oder zu Feucht war. Aus diesem Grund müssen wir schauen, dass wir die kalten Tage besser nutzen können und dass wir ein Pistenangebot bis zur Mittelstation rechtzeitig auf den Saisonstart hinbekommen. Dahingegend legen wir in Zukunft den Fokus auf die Effizienz der technischen Beschneiung.
Was waren die Höhepunkte der Wintersaison?
Es gab viele Höhepunkte in dieser Saison. In erster Linie möchte ich hier aber den freundlichen und konstruktiven Austausch mit den Einheimischen und Gästen auf Grüsch Danusa erwähnen. Dieser persönliche und fast schon familiäre Kontakt mit Einheimischen und Gästen ist einzigartig. Als weiteres hat mich der unbedingte Einsatzwille, aus dem vorhandenen das Beste herauszuholen, den all unseren Mitarbeiter/innen an den Tag gelegt haben sehr beeindruckt. Auch die leuchtenden Kinderaugen an den Kindernachmittagen, Fuchstivalino, Kindergartenwochen, Schulskitage und Skilager haben mich überzeugt, dass Grüsch Danusa auf die richtigen Karten setzt und wir den vor Jahren eingeschlagenen Weg weitergehen müssen um erfolgreich zu sein.
Ab wann geht es los mit der Sommersaison?
Wir starten am Samstag 1. Juli in die Sommersaison und haben ausser am Montag bis zum 3. September offen. Im Monat September ist dann die Bahn noch jeweils an den Wochenenden in Betrieb. Nähere Information sind auf unserer Webseite www.grüsch-danusa.ch erhältlich.