Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Prättigau
21.03.2023

Das Forum Prättigau/Davos unter neuer Leitung

Markus Feltscher, neuer Präsident des Forums Prättigau/Davos.
Markus Feltscher, neuer Präsident des Forums Prättigau/Davos. Bild: zVg
Seit Anfang dieses Jahres ist Markus Feltscher Präsident des «Forums Prättigau/Davos». Wer ist diese Person und für was steht dieses Forum?

Durch das Forum Prättigau/Davos wird die Regionalentwicklung, die im Auftrag aller Gemeinden bei der Region Prättigau/Davos umgesetzt wird, in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik breiter abgestützt. In ihm werden Vertreter:innen aus Bevölkerung, Verbänden, Unternehmen und Interessengruppen eingebunden. Das Forum soll die Rolle der Re­gionalentwicklung in der Öffentlichkeit stärken und für Themen und Fragestellungen sensibilisieren und so die Voraussetzungen für die Umsetzung von Projekten der Wirtschaftsentwicklung verbessern.

Was ist das Forum Prättigau/Davos ?

Das Forum Prättigau/Davos bezweckt, mit Einbezug von Exponenten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik die Regionalentwicklung breit abzustützen. Es besteht aus 56 Mitgliedern aus Verbänden, Branchen, Unternehmen, Interessengruppen und Bevölkerung, die von der Präsidentenkonferenz Prättigau/Davos gewählt wurden. Das Forum ist das Informations- und Beratungsgremium für aktuelle Herausforderungen und Projekte im Zusammenhang mit der Regionalentwicklung und unterstützt die Verantwortlichen der Region Prättigau/Davos. In der Regel finden zwei bis drei Tagungen pro Jahr statt und die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig.

Das Forum Prättigau/Davos fand am Mittwoch in Klosters erneut mit sehr angeregten und konstruktiven Diskussionen statt. Bild: Region Prättigau/Davos

Die Aufgaben des Forums

Das Forum Prättigau/Davos ist insbesondere zuständig für die Erarbeitung und Aktualisierung der regionalen Standortentwicklungsstrategie zuhanden der Gemeinden der Region. Als Ergebnis resultiert die jährliche Erarbeitung und Aktualisierung der Massnahmenliste, welche die Grundlage für die operative Arbeit in der Regionalentwicklung bildet. Das Forum ist aber auch eine Art Sensor für künftige Bedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten und unterstützt dabei den Regionalausschuss und die Präsidentenkonferenz für die Zukunftsgestaltung in der Region.

All diese Arbeit und Aufgaben-erledigung geschehen aber nicht im luftleeren Raum, sondern sind durch gesetzliche Aufträge vom Kanton und in Vereinbarung und Reglement mit den Gemeinden der Region klar definiert und festgelegt. Im Gespräch mit Markus Feltscher, dem neuen Präsidenten des Forums, erlebe ich aber auch die Begeisterung und Dynamik im Zusammenhang mit den Aufgaben des Forums.

Markus Feltscher, neuer Präsident des Forums

Seit Anfang dieses Jahres ist Markus Feltscher Präsident des Forums Prättigau/Davos. Für mich interessant zu erfahren, sind der berufliche Hintergrund für die Übernahme einer solchen Aufgabe, Motivation und Interesse und nicht zuletzt auch Ideen, Perspektiven und Ziele.

Bereits beim Kennenlernen des beruflichen Hintergrunds und der bisherigen Tätigkeiten stellte ich mir vor, dass die Gemeinden der Region sich mehr als glücklich schätzen können, einen derart ausgewiesenen Fachmann an ihrer Seite zu haben. Mit einem Studium der Betriebswirtschaft an der HSG als Basis unterrichtete er als Professor an der Fachhochschule Graubünden im Bereich Public Management und war dadurch auch involviert in verschiedenen Projekten im Zusammenhang mit der Beratung von Gemeinden – auch bezüglich Fusionsmöglichkeiten und strukturellen Entwicklungen. In den letzten Jahren vor seiner Pensionierung war Markus Feltscher Direktor der Gebäudeversicherung des Kantons Graubünden.

Aber auch politisch engagierte er sich; so war er während 13 Jahren Gemeindepräsident in Felsberg, wo er auch heute noch wohnhaft ist, und während zehn Jahren sass er als Grossrat im Kantonsparlament. Daneben ist er stark engagiert in der Freiwilligenarbeit, insbesondere bei der Stiftung Benevol als deren Präsident. Zudem ist er Verwaltungsratspräsident der Rhiienergie AG. Und neben all diesen Verpflichtungen ist es für ihn auch wichtig, seine Freizeit bewusst und auch mit sportlichen Elementen zu gestalten. So zählt er Biken, Langlauf, Skifahren, Windsurfen, Blasmusik und Reisen zu seinen Hobbys.

Selbstverständlich wollte ich von Markus Feltscher auch wissen, was für ihn in seiner neuen Aufgabe hohe Priorität geniesst und wo er Schwerpunkte setzen will. Ja, und seine Aussagen kamen mir absolut strukturiert, prägnant und direkt entgegen. Ganz wichtig ist für ihn, das «Wir-Gefühl» zu fördern. Damit meint er, dass das Verständnis für die Re-gionalentwicklung gefördert werden soll, durch eine Verkürzung der Distanzen zu den Betroffenen und den Einbezug aller interessierten Kreise. Auch scheinbar konkurrierenden Interessengruppen, wie zum Beispiel Tourismus und Landwirtschaft sollen die Gemeinsamkeiten und Synergieeffekte aufgezeigt werden. Der Einbezug aller Gemeinden, auch mit einem Blick nach aussen, und die Förderung der Kreativität sind wichtige Anliegen von Markus Feltscher. Und ebenso wichtig ist für ihn eine gute Zusammenarbeit im Team. So hebt er die Wichtigkeit der Aufgaben der beiden Beschäftigten der Regionalentwicklung, Valerie Favre Accola und Georg Fromm, hervor, welche bei der Region mit einem Stellenpensum von 160 % für die operative Umsetzung von Projekten zuständig sind und das Forum zusammen mit Markus Feltscher wesentlich mitgestalten.

Abschliessend möchte ich einige Stichworte erwähnen, welche zu den in naher Zukunft zu bearbeitenden Themenbereichen zählen: Fachkräftemangel, Ausbildung, ÖV, Kinderbetreuung, nachhaltiger Tourismus, neue Arbeitsmodelle. Ich bin gespannt, zu erfahren und zu erleben, in welche Richtung sich die Region Prättigau/Davos bewegen wird und welche Projekte einer Realisierung zugeführt werden. 

Peter Müller