Markus Feltscher, neuer Präsident des Forums
Seit Anfang dieses Jahres ist Markus Feltscher Präsident des Forums Prättigau/Davos. Für mich interessant zu erfahren, sind der berufliche Hintergrund für die Übernahme einer solchen Aufgabe, Motivation und Interesse und nicht zuletzt auch Ideen, Perspektiven und Ziele.
Bereits beim Kennenlernen des beruflichen Hintergrunds und der bisherigen Tätigkeiten stellte ich mir vor, dass die Gemeinden der Region sich mehr als glücklich schätzen können, einen derart ausgewiesenen Fachmann an ihrer Seite zu haben. Mit einem Studium der Betriebswirtschaft an der HSG als Basis unterrichtete er als Professor an der Fachhochschule Graubünden im Bereich Public Management und war dadurch auch involviert in verschiedenen Projekten im Zusammenhang mit der Beratung von Gemeinden – auch bezüglich Fusionsmöglichkeiten und strukturellen Entwicklungen. In den letzten Jahren vor seiner Pensionierung war Markus Feltscher Direktor der Gebäudeversicherung des Kantons Graubünden.
Aber auch politisch engagierte er sich; so war er während 13 Jahren Gemeindepräsident in Felsberg, wo er auch heute noch wohnhaft ist, und während zehn Jahren sass er als Grossrat im Kantonsparlament. Daneben ist er stark engagiert in der Freiwilligenarbeit, insbesondere bei der Stiftung Benevol als deren Präsident. Zudem ist er Verwaltungsratspräsident der Rhiienergie AG. Und neben all diesen Verpflichtungen ist es für ihn auch wichtig, seine Freizeit bewusst und auch mit sportlichen Elementen zu gestalten. So zählt er Biken, Langlauf, Skifahren, Windsurfen, Blasmusik und Reisen zu seinen Hobbys.
Selbstverständlich wollte ich von Markus Feltscher auch wissen, was für ihn in seiner neuen Aufgabe hohe Priorität geniesst und wo er Schwerpunkte setzen will. Ja, und seine Aussagen kamen mir absolut strukturiert, prägnant und direkt entgegen. Ganz wichtig ist für ihn, das «Wir-Gefühl» zu fördern. Damit meint er, dass das Verständnis für die Re-gionalentwicklung gefördert werden soll, durch eine Verkürzung der Distanzen zu den Betroffenen und den Einbezug aller interessierten Kreise. Auch scheinbar konkurrierenden Interessengruppen, wie zum Beispiel Tourismus und Landwirtschaft sollen die Gemeinsamkeiten und Synergieeffekte aufgezeigt werden. Der Einbezug aller Gemeinden, auch mit einem Blick nach aussen, und die Förderung der Kreativität sind wichtige Anliegen von Markus Feltscher. Und ebenso wichtig ist für ihn eine gute Zusammenarbeit im Team. So hebt er die Wichtigkeit der Aufgaben der beiden Beschäftigten der Regionalentwicklung, Valerie Favre Accola und Georg Fromm, hervor, welche bei der Region mit einem Stellenpensum von 160 % für die operative Umsetzung von Projekten zuständig sind und das Forum zusammen mit Markus Feltscher wesentlich mitgestalten.
Abschliessend möchte ich einige Stichworte erwähnen, welche zu den in naher Zukunft zu bearbeitenden Themenbereichen zählen: Fachkräftemangel, Ausbildung, ÖV, Kinderbetreuung, nachhaltiger Tourismus, neue Arbeitsmodelle. Ich bin gespannt, zu erfahren und zu erleben, in welche Richtung sich die Region Prättigau/Davos bewegen wird und welche Projekte einer Realisierung zugeführt werden.