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«Nid ganz bi Troscht»

Das Ensemble nach geglückter Theaterprobe.
Das Ensemble nach geglückter Theaterprobe. Bild: Peter Müller
So ganz allmählich wächst mir das Volkstheater, welches hier in der Region eine reiche Tradition hat, ans Herz! So hatte ich ein weiteres Mal die Gelegenheit, bei den Probearbeiten dabei zu sein, diesmal in Fanas. Klar, Fanas – die haben ja Gian Rupf! Aber weit gefehlt; er habe zwar jeweils die Aufführungen der Theatergruppe besucht, aber aktiven Einfluss auf das Geschehen auf der Bühne der Mehrzweckhalle habe er bisher keinen genommen, wurde mir erklärt. Also lasse ich mich doch überraschen, was auf mich zukommen wird.

Die Theatergruppe Fanas ist aus dem Männerchor des kleinen Fleckens hervorgegangen. Für die jährlichen Unterhaltungsabende wurde jeweils auch noch ein kleines Theaterstück einstudiert. Infolge Nachfolgemangels bei den Sängern wurde jedoch beschlossen, diesen Chor aufzulösen; aber das Theaterspielen aufgeben wollten sie trotzdem nicht. Also wurde daraufhin die Theatergruppe Fanas ins Leben gerufen, und es wurde weiter geprobt mit dem Stück «Nid ganz bi Troscht», welches im Frühjahr 2020 zur Aufführung gelangen sollte. Eben sollte, denn kurz davor wurde der sogenannte Lockdown ausgerufen und alle öffentlichen Veranstaltungen fielen «dem kleinen Käfer namens Corona» zum Opfer.

Die Patienten in der Gruppentherapie bei Frau Dr. Schoppenhauer. Bild: Peter Müller

Nun wird das kulturelle Leben im kleineren Kreis wieder aufgenommen, und in den Dörfern wird wieder heftig geprobt, so auch in Fanas. Nun wurden die Theaterhefte reaktiviert und sieben der damaligen Darsteller:innen von 2020 sind wieder dabei.

Jonas Klopfenstein macht mit besonderen Methoden auf sich aufmerksam. Bild: Peter Müller

In der Fuchslochklinik geht es turbulent zu und her, insbesondere nach dem Eintritt des schlitzohrigen Jonas Klopfenstein, welcher versuchen will, sich so aus dem ordentlichen Arbeitsprozess zu schleichen. Aber ganz so einfach gelingt dies auch wieder nicht, und allmählich nehmen die ganzen Verstrickungen zu. Die Damen in der Klinik, Personal oder Patientin, sind vor dem Neuankömmling nicht mehr sicher, und sein Freund, welcher ihn dorthin gefahren hat, gerät zunehmend ins Dilemma. Zwischendurch bringen der türkische Patient Mehmet und ein Zivildienstler etwas andere Aspekte und Ruhe ins Geschehen. Aber wenn unverhofft noch die Frau dieses besonderen Patienten auftaucht, gehts schliesslich ganz drunter und drüber und es gibt einigen Klärungsbedarf, um doch zu einem guten und unerwarteten Ende zu finden. Bereits ohne Zuschauer legen sich die Schauspieler:innen schon recht ins Zeug, und ich habe einmal mehr Glück, denn heute wird, zufälligerweise, erstmals in Kostümen geübt. Und so werden aus Vermögensverwaltern, Handwerkern oder kaufmännischen Angestellten plötzlich Ärzte, Pflegepersonal und Patienten! Besuchen Sie eine der geplanten Aufführungen und lassen Sie sich überraschen.

Spieldaten

18. März, 20 Uhr
19. März, 14 Uhr
24. März, 20 Uhr
25. März, 20 Uhr

Platzreservationen
079 235 66 04

Peter Müller