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Kanton
23.02.2023

Heimfälle als Herausforderung

Der Vorstand der IBK in neuer Zusammensetzung. Dr. Bernard Semadeni, Victor Peer, Andy Kollegger (Präsident), Reto Jörger (Sekretär), Walter Deplazes (Vizepräsident) und Gian Derungs.
Der Vorstand der IBK in neuer Zusammensetzung. Dr. Bernard Semadeni, Victor Peer, Andy Kollegger (Präsident), Reto Jörger (Sekretär), Walter Deplazes (Vizepräsident) und Gian Derungs. Bild: zVg
Der Vorstand der Interessengemeinschaft Bündner Konzessionsgemeinden (IBK) hat sich zu seiner ersten Sitzung in neuer Zusammensetzung getroffen. Unter dem neuen Präsidenten Andy Kollegger wurde insbesondere auch über den Fokus der Arbeiten diskutiert. Dabei rückten die anstehenden Heimfälle ins Zentrum.

Seit ihrem noch kurzen Bestehen hat sich die Interessengemeinschaft Bündner Konzessionsgemeinden vor allem durch Ihren erfolgreichen Einsatz für die Erhaltung der Wasserzinsen schweizweit einen Namen gemacht. Auch wenn immer wieder politische Angriffe auf die Wasserzinsen festzustellen sind, ist dieses Thema vorübergehend etwas in den Hintergrund gerückt. Im Fokus sind nun vor allem die anstehenden Heimfälle.

Hilfsmittel und Kompetenzen aufbauen

Seitens der Gemeinden ist die Befassung mit einem Heimfall sehr herausfordernd, weil die meisten Gemeinden sich in der Regel nur alle paar Jahrzehnte mit dem Thema Heimfall auseinandersetzen. Die IBK möchte den Konzessionsgemeinden in dieser für sie überaus wichtigen Sache zur Seite stehen. Die IBK erwartet denn auch, dass sie in Bälde und eng in die laufenden Aktivitäten des Kantons eingebunden wird. Es müssten zeitnah die zur möglichst gleichförmigen Abwicklung von Heimfällen erforderlichen Hilfsmittel aufgebaut und zur Verfügung gestellt werden. Nur so bietet sich Gewähr, dass die Kompetenzen auch auf Seiten der Konzessionsgemeinden aufgebaut und die Anliegen in den Verhandlungen wirksam vertreten werden können. Der Wissens- und Kompetenzaufbau sollte aktiv angegangen und breit abgestützt werden, auch über die Grenzen der Kantonsverwaltung hinaus.

Kräfte bündeln

Eine Bündelung der Kräfte ist auch deshalb dringend angezeigt, weil seitens der Konzessionsnehmer und Stromkonzerne eine Heerschar von Spezialisten im Einsatz steht. Dieses Ungleichgewicht gilt es zu beseitigen. Die Behandlung der parlamentarischen Anfrage Jochum im Grossen Rat hat gezeigt, dass sich Regierung und der Grosse Rat darin einig sind, dass der Handlungsbedarf ausgewiesen ist und eine enge Zusammenarbeit zwischen Kanton und Konzessionsgemeinden als zwingende Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung der Heimfälle anzusehen ist.

Der IG Bündner Konzessionsgemeinden gehören aktuell 14 Konzessionsgemeinden bzw. Korporationen an. Sie wird seit November 2022 vom Churer Ingenieur und Juristen Andy Kollegger präsidiert. Im November neu in den Vorstand gewählt wurden zudem Victor Peer von Ramosch und Gian Derungs von Lumbrein.

Pressedienst