Mit dem Titel «Emotional und belastet» veranstaltete vergangenen Freitag die landwirtschaftliche Beratung am Plantahof, Landquart GR eine Tagung mit Expertinnen und Experten aus der Psychotherapie für das Zielpublikum Alppersonal und Alpfunktionäre aber auch für Beratende und Amtspersonen. Diese Gruppen mussten sich vergangenen Alpsommer vorwiegend mit Wolfsrissen von Nutztieren auseinandersetzen. Wasser- und Futterknappheit waren ebenso Krisenthema und der anhaltende Druck auf die Schweizer Landwirtschaft sorgte für ein störendes Grundrauschen.
Ziel der Tagung war es, einerseits seelische und körperliche Probleme überhaupt zu thematisieren, beziehungsweise fachlich zu erklären und andererseits den Betroffenen geeignete Werkzeuge im Umgang mit solchen Ereignissen mitzugeben.
Plantahof Direktor Peter Küchler kennt die Sorgen um die Alpwirtschaft und gerade beim Umgang mit psychischen Belastungen sieht er Defizite. Sogenannte Regelmechanismen wären nicht vorhanden oder würden nicht richtig funktionieren. Sein Ziel formulierte er: «Stärker, widerstandsfähiger und kompetenter werden, um eine Situation auszuhalten, die schwer erträglich ist.» Batist Spinatsch, Leiter Beratung klammerte vorneweg aus: «Wir führen heute keine Wolfsdiskussion, sondern möchten über uns selbst reden.»