Motivation für seine politische Tätigkeit ist neben dem Interesse an der Sache auch die Gelegenheit Leute von einer anderen Seite kennenzulernen – und dies im positiven als leider eben auch im negativen Sinn. Zudem erachtet er die Tätigkeit in einer politischen Behörde als Element der Lebensschule und arbeitet sehr gerne im Verbund mit seinen Kolleg:innen zusammen, da sie gemeinsam etwas bewegen wollen und können und sich nicht nur auf das Verwalten der Gemeinde beschränken.
Der Blick auf die Gemeinde
Für Thomas Gort bietet die Gemeinde Küblis in Relation zu ihrer Grösse sehr viel. Aktuell hat die Gemeinde knapp 900 Einwohner:innen – Tendenz steigend. Dieser Umstand ist insbesondere auch darauf zurückzuführen, dass sich vermehrt Familien in Küblis ansiedeln. Allerdings bereitet ihm etwas Sorge, dass beim Blick auf das Gewerbe eher ein rückläufiger Trend vorherrscht. Küblis nimmt in der Region eine Zentrumsfunktion ein und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erschlossen und vernetzt. Zwar hat die Umfahrung zunächst eine leichte Isolation befürchten lassen, aber wenn man das aktuelle Verkehrsaufkommen betrachtet, welches durch die Gemeinde geführt würde, so ist die gewonnene Lebensqualität doch um ein Vielfaches höher einzustufen als der Verlust einiger Durchgangstouristen. Einen weiteren Vorteil gegenüber umliegenden Gemeinden sieht Thomas Gort in den noch einigermassen vernünftigen Landpreisen und Wohnungsmieten, welche für Familien immer noch erschwinglich und attraktiv sind. Kommt hinzu, dass Kinder in Küblis alle Schulstufen, vom Kindergarten bis zur Oberstufe besuchen können und die Mittelschule in Schiers auch nicht weit entfernt ist.
Der Blick zurück und nach vorne
Da im vergangenen Jahr in Küblis keine besonderen Festivitäten oder Jubiläen anstanden, ist ein Rückblick eher von technischen Daten geprägt. So schloss die Jahresrechnung der Gemeinde aufgrund unerwartet hoher ausserordentlicher Steuer-einnahmen mit einem erfreulich positiven Ergebnis ab. Und mit der endlich erfolgten Sanierung der Obergassa wurde viele Leuten auch klar, was sich alles im Untergrund eines Strassenkörpers befindet und weshalb der Strassenbau manchmal so aufwändig und zeitintensiv ist. Wichtig waren und sind auch weiterhin die Aktivitäten in den verschiedenen Vereinen, welche wesentlich zum Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde beitragen. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass – bedingt durch eingeschränkte Aktivitäten wegen der Corona-Pandemie – da und dort ein gewisser Nachholbedarf besteht. Vordringlich ist die Schulraumerweiterung, vor allem für die Oberstufe, um die Anforderungen gemäss Lehrplan-21 erfüllen zu können und die erforderliche Führung von Doppelklassen sicherzustellen. Zudem stehen im Infrastrukturbereich die Sanierung der Büdemjistrasse, der Rückbau und Sanierung der Zivilschutzanlage und der Ausbau von 2 Bushaltestellen für Personen mit eingeschränkter Mobilität im Vordergrund. Und schliesslich warten die Verantwortlichen gespannt auf die Rückmeldung der Kantonsverwaltung in Bezug auf die Eingabe für die Ortsplanung – und dieses Warten dauert doch schon beinahe 1 Jahr lang. Noch etwas weiter in die Zukunft geschaut – auch mit Wünschen und Träumen verbunden – wäre eine Erschliessung Richtung Parsenngebiet, die Neugestaltung des Mehrzweckgebäudes und natürlich die Realisierung des Wasserkraftwerks Chlus, obwohl hier die Gemeinde – infolge der Beteiligung des Bundes an diesem Projekt – während 10 Jahren auf die Wasserzinsen und so auch auf eine Einnahmenquelle von etwas über 1 Million Franken verzichten müsste. Nach wie vor im Fokus steht das konsequente Verfolgen einer Sachpolitik, welche die ausschliessliche Parteipolitik in den Hintergrund drängt und dem Motto «ermöglichen und nicht verhindern» als Fundament dient.