«Nach der erfolgreichen Durchführung im vergangenen Jahr, war für Andy und mich schnell klar, dass wir nochmals einen Adventskalender auf die Beine stellen. Nur haben wir dieses Mal ein bisschen früher mit dem Drehen begonnen», sagt Initiant Christian Imhof mit einem Schmunzeln auf den Lippen. «Im vergangenen Jahr sind schon dank den Livesessions und den Interviews nicht nur Freundschaften entstanden, es hat sich ausserdem gezeigt, dass viele der Acts mit den Aufnahmen an neue Konzerte oder weitere Medien gelangen konnten, was uns schon recht stolz machte. So funktioniert lange nachhallende Kulturförderung für mich und ich freue mich schon auf alles, was durch die Aufnahmen entsteht.»
Ein grosse Prise Region
Bereits im August haben die Aufnahmen für die Adventssession begonnen und doch sich einfach zu wiederholen, sei nicht sein Ding, sagt der in Grüsch wohnhafte Journalist. «Aus der ersten Ausgabe haben wir gelernt, dass es nicht so viel Sinn macht, die Gespräche auch auf Video zu bannen, das sie so statisch sind und nicht wirklich einen Mehrwert bieten. Darum und auch weil ich hin und wieder das Radio machen ein wenig vermisse, haben wir uns für einen Podcast entschieden.» Auch neu sei in diesem Jahr, dass das Organisationsteam, welchem auch noch der Tontechniker Livio Brugger angehört, den Fokus noch stärker auf Regionalität gelegt hat. «Wir haben einfach gemerkt, dass bekannte Bands und Künstler nicht wirklich viel bringen. Am Schluss sind es die neuen Formationen, die unsere Unterstützung zu schätzen wissen und ich bin überglücklich, dass dermassen viele Kulturschaffenden hinter den Törchen aus dem Prättigau, dem Kreis Fünf Dörfer oder aus der Bündner Herrschaft stammen. Denn so konnten wir zeigen, wie reichhaltig das Angebot von Kultur in der Region ist und zusätzlich den Beteiligten eine Plattform bieten.» Doch nur Newcomer-Bands stecken laut Imhof nicht hinter den 24 Türchen. «Die Mischung begeistert mich selbst sogar. Wir haben Ländler, Rap, Progressiven Metal, Elektro-Pop und vieles mehr. Die jüngsten Teilnehmer sind zehn-jährig, die ältesten sogar schon über 60.» Doch nicht nur das mache die Mischung aus. «Zudem haben wir auch diverse Lesungen im Programm. Dort geht es genretechnisch auch bunt zu und her. Egal ob Jugendbuch, humorvoller Krimi, Poetisches oder Kurzgeschichten – es hat wirklich etwas für alle dabei.»
Auf zur letzten Runde
«Obwohl wir uns jetzt sehr freuen auf die Veröffentlichung der 24 Livesessions, haben Andy und ich uns darauf geeinigt, nicht noch eine dritte Adventssession auf die Beine zu stellen. Einerseits hat dies sicher damit zu tun, dass ich Wiederholungen nicht so mag, andererseits möchten wir uns im nächsten Jahr vermehrt anderen Projekten widmen.» Während Imhof aktuell an einem Album für eine Prättigauer Sängerin sowie an einem neuen Buch schreibt und mit Roland Steffen Dokumentarfilme dreht, wird Andy Reich viel Energie in die Konzerte in seiner Streaminghall stecken. Zusammenarbeiten werden die beiden Macher aber sicher auch in Zukunft, sei es für die Sonntagsgespräche auf Vilan24 oder viele weitere kreative Ideen, die aktuell laut Imhof leider noch nicht spruchreif sind. «Ende Jahr ziehen wir immer ein gemeinsames Resümee und überlegen, in welche Richtung, wir mit den nächsten Projekten gehen möchten. Gerade jetzt sind wir wieder mal ein wenig am Büscheln. Was ich aber mit gutem Gewissen sagen können, auch nächstes Jahr möchte ich gerne mit Reich und seinem Team zusammenarbeiten, denn aus der beruflichen Zusammenarbeit ist inzwischen eine Freundschaft entwachsen.» Ab dem 1. Dezember gibt es auf dem Online-Magazin Qultur täglich eine Livesession zu erleben. Zudem wird auf Vilan24 jeden Tag ein Podcast gestellt, welcher hinter die Kulissen von Kulturschaffenden in der Region blicken lässt.
Region
11.12.2022
«Wir wollen eine Plattform bieten»
Bild:
zVg
In diesem Advent gibt es auf den beiden Onlinemedien Vilan24.ch und Qultur.ch jeden Tag ein Gespräch und eine Livesession. Entstanden ist ein vielseitiges kulturelles Programm, das die Menschen einander näherbringt und zudem ein gelungenes Alternativprogramm zur Winterweltmeisterschaft in Katar schafft.