Jede zweite Woche wird in der Schweiz ein Femizid verübt – das heisst es wird eine Frau von ihrem Partner oder Ehepartner umgebracht. Mit den diesjährigen Aktionstagen möchte der Kanton Graubünden gemeinsam mit verschiedenen Organisationen auf das Thema «Femizid», aber auch auf die Anfänge von häuslicher Gewalt hinweisen. Denn diese beginnt oft harmlos und unbemerkt. Sorge – «Was machst du, wo bist du?» – kippt dabei in Kontrolle, Scherz – «Mein Dummerchen!» – in Erniedrigung und Zweisamkeit – «Ich will am liebsten nur mit dir sein!» – in Isolation. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an hinzuschauen.
Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte
Im ganzen Kanton Graubünden finden die verschiedensten Veranstaltungen statt – von der Stand-Aktion mit Orangenpunsch über die Beleuchtung von Gebäuden bis zur Installation auf dem Churer Theaterplatz. Die originelle Aktion «Häusliche Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte», bei der Bäckereien ihr Brot in speziellen Brottüten verkaufen, wird dieses Jahr in Davos, im Prättigau, im Ober- und Unterengadin, in den Südtälern sowie in Chur durchgeführt. Zu den Organisatorinnen der Veranstaltungen und Aktionen gehören unter anderem der Soroptimist Club, der Zonta Club, der Schweizerische Verband der Akademikerinnen, das Frauenhaus sowie das Frauenstreikkollektiv Graubünden.