Bis um 1910 betrieb Jakob Schröder im Klosterser Quartier «Brügga» eine Hammerschmiede. Die Brüggä war das Gewerbequartier, in dem schon zu Zeiten der Propstei St. Jakob die Wasserkraft der Bäche zum Antrieb von Mahl-, Schlag- und Sägewerken genutzt wurde. Wie Florian Hitz im Jubiläumsbuch «Klosters 800 Jahre Geschichte 1222 bis 2022» weiter ausführt, wurden hier laut Volkszählung von 1870 drei Kornmühlen, eine Gipsmühle, drei Schmieden und zwei Sägen gezählt. Der Klosterser Unternehmer und Schlossermeister Hanspeter Hobi hat nach historischen Vorbildern und in Anerkennung der alten Handwerkskunst die Schröder-Schmiede an der Rütipromenade wieder auferstehen lassen. In aufwendiger Handarbeit hat Schlossermeister Hobi eine detailgetreue und funktionstüchtige Schmiede nachgebaut, die als historisches Element die bereits bestehenden Museen «Nutli Hüschi» und «Rohrmühli» zu einer veritablen Trilogie historischer Museen komplettiert. Für Hanspeter Hobi geht mit der Rekonstruktion der alten Schmiede ein Kindheitstraum in Erfüllung: «Schon als kleiner Bub habe ich von einer alten Schmiede geträumt, vom Schmieden wie in früheren Zeiten. Ich möchte einen Beitrag leisten, alte Handwerkskunst zu pflegen und für die Zukunft zu erhalten.» In jahrelanger Recherche hat Hobi Material zusammengetragen und in unzähligen Stunden und unter enormem Einsatz ein Schmuckstück geschaffen. Am Sonntag, 23. Oktober 2022, wird «Schröders Schmiede» mit einem Museumstag mit Festwirtschaft, musikalischer Unterhaltung, Schauschmieden und Sagenerzählungen feierlich eingeweiht.
Klosters - Saas i.P. - Serneus
19.10.2022
Schröders Schmiede wird eingeweiht

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Hitsch Rogantini
Mit der historischen Schau-schmiede «Schröders Schmiede» erhält Klosters ein Schmuckstück alter Handwerkskunst. Die funktionsfähige Schmiede komplettiert die Museen Nutli Hüschi und Rohrmühli zu einer Trilogie historischer Museen und macht Geschichte und Handwerk für Gäste und Einheimische erlebbar.

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Hitsch Rogantini
Impulsprogramm 800 Jahre Klosters
Schröders Schmiede wurde auf Initiative von Hanspeter Hobi und dank der Unterstützung von namhaften Partnern und Sponsoren realisert: Baugarantie Genossenschaft Prättigau, Fritz Dättwyler, Hobi & Co Schlosserei AG, Weber Serneus AG, Kulturförderung Graubünden, Gemeinde Klosters. Das Projekt ist Teil des Impulsprogramms «800 Jahre Klosters». Das Impulsprogramm fördert Projekte, die auch über das Jubiläumsjahr hinaus Wirkung erzielen und Impulse für die Zukunft geben. Unter diesem Programm wurden bereits der innovative Kletterparcours Sunniberg Climbing, die neuen Kirchenglocken und der historische Weg Mönchalp realisiert. Noch freuen darf man sich auf die Projekte Wildmannli-Weg und die Publikation «KLOSTERS».

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zVg