Wie prägend das Projekt für das Prättigau, aber auch für weitere Gebiete im Kanton waren, zeigt bereits die Definition «Exilant:innen», die aktuell häufig in Zusammenhang mit ukrainischen Flüchtlingen gebraucht wird. Entwickelt wurde die Bezeichnung an einer der zahlreichen Sitzungen des Planungsteams gemeinsam mit weiteren Freiwilligen.
Die Solidarität war und ist nach wie vor überwältigend. 47 Ukrainerinnen und Ukrainer konnten innerhalb nur wenigen Stunden in Gastfamilien untergebracht werden. In der Zwischenzeit konnten die meisten Exilantinnen und Exilanten des Projekts bereits eine eigene Wohnung beziehen.
Viel Geduld benötigten das Planungsteam, die Gastfamilien, die über 50 Freiwilligen und die Exilantinnen und Exilanten bei der Anerkennung ihres Schutzstatus S. Dieser erfolgte, im Vergleich zu anderen Geflüchteten sehr spät. Anfangs waren die Behörden überfordert, was dazu führte, dass früh eingereiste Personen erst sehr spät erfasst wurden. Gleichzeitig stellen die Organisatoren aber auch fest, dass die Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden von der ersten Minute an sehr gut funktioniert hat und ein reger Austausch stattgefunden hat. Auch die Betreuung der Gastfamilien war sicherlich ein Pluspunkt des Netzwerkes. Dank des Kirchennetzwerks war es möglich passende Familien auszusuchen und persönlich zu begleiten.
Die Der Deutschunterricht in Seewis Pardisla wurde bereits eingestellt. Eine Gruppe von engagierten Exilantinnen und Exilanten erhielten die Möglichkeit, den Deutschkurs in Davos, der vom Sozialamt organisiert wird, zu besuchen.