Auch wenn sie erst seit knapp einem Jahr als Formation unterwegs sind, merkt man bei den vier Herren, dass sie ein sehr eingespieltes Team sind. Es tragen nicht nur alle die gleichen Kleider, auch sonst schlendern sie wie alte Profis und mit einer ansteckenden Freude in die P&H-Redaktion in Schiers und geben mir Auskunft zu ihrer bisherigen Musikkarriere.
Blindes Verständnis
Die Formation «Prättigauer Power» besteht aus den beiden Brüdern Lukas und Philip Joos aus Schiers und den beiden Seewisern Andri Jost und Laurin Aebli. Lukas, Laurin und Andri, alle mit dem Jahrgang 2010, haben mit ihren Schweizerörgeli schon im 2020 zusammen gespielt. Dank ihrem Lehrer Roland Peretti erhielten sie schon früh die Chance an sogenannten «Stubeten» Bühnenluft zu schnuppern. Doch für die Gründung der eigenen Kapelle habe dem Trio noch ein wichtiges Puzzleteil gefehlt, sagt Andri Jost, der mit seinem «Örgali» lieber begleitet als die Leitmelodie zu spielen. «Als Philip dann auf seinem Kontrabass uns begleiten konnte, waren wir endlich komplett. Inzwischen sind wir seit gut einem Jahr unterwegs als ‹Prättigauer Power›.» Das sei ein bisschen der bessere Name, als derjenige, den sie sich zuerst gegeben haben, sagt Lukas, der neben dem Spiel auch noch den Gesang bei der Kapelle übernimmt. «Zuerst hiessen wir ‹Prättigauer Flitzer› aber das haben wir dann irgendwann blöd gefunden. Mit dem Power im Namen fahren wir auf jeden Fall besser und er passt auch mehr zu uns.» Wenn die vier Wirbelwinde ihre ganze Power bündeln, könne es sein, dass sie durchaus zwei bis drei Stunden für die Leute aufspielen. Das sei für sie ein Kinderspiel, wie Lukas lachend erwähnt. Im Programm hat das Quartett dann neben Klassikern der Volksmusik, auch einige aktuelle Stücke wie beispielsweise den «Wellerman». «Sie sind nicht nur sehr gute Freunde», sagt die Mutter von Laurin, Claudia Aebli. «An den Konzerten haben wir jeweils das Gefühl, dass sie sich ohne grosse Worte und blind verstehen, was schon immer wieder eindrücklich ist.»