Roger Köppel schätzt die aktuelle Zeit für die Entwicklung der Schweiz als wegweisend ein. Jetzt entscheide sich über Sein oder Nichtsein der freien und unabhängigen Schweiz. Die Schweiz sei seit jeher eine Willensnation gewesen, jetzt müssten wir den Willen aufrechterhalten, um eine freie Nation zu bleiben. Rhetorisch fragte Köppel die zahlreich anwesenden Gäste: «Wollen wir noch? Haben wir noch die Kraft unabhängig zu bleiben?»
Von einer Krise in die nächste
Kaum sind zwei schwierige Jahre mit Corona hinter uns, da änderte am 24. Februar wieder alles, mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Dies sei das Letzte was wir brauchen nach zwei Jahren Pandemie. Wir sind mit einem Bombenschlag in die Realität zurückgeholt worden. Es wurde schlagartig ruhig um jegliche Greta-Thunberg-Diskussionen, plötzlich riefen selbst Linke nach mehr Sicherheit und nach Geld für die Armee.
Schweizerische Neutralität geopfert
An einem Donnerstag ging der Ukraine Krieg los. Am darauffolgenden Freitag, Samstag und Sonntag blieb die Schweiz neutral. Am Montag trat Bundespräsident Ignazio Cassis vor die Medien und beschwor eine Zeitenwende hervor und schloss sich den Sanktionen der EU gegen Russland an. Die schweizerische bewaffnete Neutralität wurde an jenem Tag über Bord geworfen. Internationale Zeitungen wie die New York Times titelten danach «Die Schweiz hat die Neutralität aufgegeben».