Ein gewisses politisches Grundinteresse sei bei ihr immer schon da gewesen, sagt Alexandra Leake. «Bei mir zu Hause und auch in meinem Freundeskreis wurde schon immer viel politisiert.» Als Jungfreisinnige sei sie nun seit bald einem Jahr unterwegs, seit gut einem halben Jahr engagiere sie sich auch sehr aktiv. Dass sie bei der FDP und nicht wie viele ihrer Freunde bei der SP oder den Grünen gelandet ist, hat nicht nur familiäre Gründe. «Ich habe eine Vergangenheit als Klimajugendliche und doch habe ich irgendwann bemerkt, dass Demonstrieren alleine die Welt nicht verändert.» Sie habe sich dann intensiv mit den Programmen von unterschiedlichen Parteien auseinandergesetzt und sich letztlich für die FDP entschieden. «Mit vielen Parteien und ihren Zielen konnte ich mich nicht wirklich identifizieren. Doch bei der FDP habe ich meinen Platz gefunden, und ich kann voll und ganz hinter der Partei und ihren Zielen stehen.»
Als Vorbild vorangehen
Die Gymnasiastin, die aktuell an der Alpinen Mittelschule Davos lernt, hat ein grosses Ziel für ihre politische Laufbahn. «Ich möchte den Tourismus im Prättigau möglichst nachhaltig fördern.» Doch neben diesem gebe es noch eine andere Vision, die der Neo-Politikerin vorschwebt. «Ich möchte als Vorbild vorangehen und zeigen, dass wir Jugendliche auch etwas können. Die Schweiz ist häufig ein Land der Kompromisse, weshalb es jede Stimme, egal wie jung oder alt, braucht.» Ihr Wirken soll junge Persönlichkeiten animieren, es ihr gleichzutun. «Engagiert euch! Es muss ja nicht unbedingt auf der politischen Bühne sein. Es braucht auch Junge auf Vereinsebene, in den Gemeinden und überall, wo beim Zusammenleben neue Impulse nötig sind.» Im Wahlkreis Küblis tritt die Jungpolitikerin gegen zwei weitere Kandidaten von den Parteien SP und SVP an. Obwohl es schwierig werden dürfte, gegen die alteingesessenen Parteien einen Stich zu haben, überwiegen für die Newcomerin die positiven Aspekte einer solchen Wahl. «Der ganze Wahlkampf ist sehr lehrreich, und er bietet mir die Möglichkeit, vielen spannenden Menschen zu begegnen, die ich sonst nie kennen gelernt hätte. Ich freue mich schon jetzt auf die vielen neuen Erfahrungen und auch auf das Netzwerken mit anderen Politikerinnen und Politikern.»