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Kultur
30.09.2024

30 Jahre auf der Bühne unterwegs

Bild: zVg
Peter Lenzin feiert in diesem Jahr sein 30. Bühnenjubiläum. Dies feiert er nicht nur mit diversen Konzerten, sondern auch mit einem neuen, selbstironischen Stück. Christian Imhof hat mit dem Ostschweizer Saxophonisten gesprochen.

30 Jahre auf der Bühne, welche Momente sind dir am besten in Erinnerung geblieben?
Die Tourneen mit dem ehemaligen Dusa Orchestra sind unvergesslich, oder dieses Jahr war ich mit dem Goran Kovacevic Collective in Guatemala und letztes Jahr in Kolumbien, unglaublich schöne Konzerte und Begegnungen. Da war mal das Open Air St. Gallen an einem Sonntag morgen, oder ein riesiges Jazzfestival in Tschechien, Akkordeonfestival Wien und der Auftritt im Konzerthaus in Wien, die Auftritte am Festival da Jazz und das Vico Torriano Musical in St. Moritz, die Konzerte mit meiner Band und Remo Forrer als Gastsänger und natürlich die zwei Konzerte im Juli mit Pepe Lienhard. 

Auf was bist du am stolzesten?
Dass ich meinen eigenen Weg gegangen bin und bis heute neugierig und voller Leidenschaft für die Musik bin. Dass ich die Menschen mit meiner Musik berühren kann und meine Freude und Leidenschaft mit Ihnen teilen kann.  Wenn ich so nachdenke, empfinde ich mehr Dankbarkeit als Stolz. 
Gab es am Anfang auch Konzerte, an die niemand kam?
Ja, diese Erfahrung ist mir nicht erspart geblieben. Ein Konzert im Pfalzkeller St. Gallen mit 10 Personen oder sogar ein Heimspiel in Altstätten mit 3 Personen – das war schon hart. Aber schlussendlich hat es mich mehr motiviert als frustriert.

Welche sind deine prägendsten Mitmusiker?
Ganz spontan mein Bruder Enrico Lenzin, mit ihm habe ich seit ich 16 Jahre bin immer wieder in verschiedenen Bands gespielt.  Eine tiefe Verbindung besteht aber auch zum Akkordeonisten Goran Kovacevic, mit welchem ich auch schon 20 Jahre auf der Bühne stehe. In den letzten 10 Jahren sind einige neue, wunderschöne und sehr vielseitige Musikerfreundschaften entstanden, die haben mich bestimmt auch sehr geprägt: Appenzeller Echo – Claude Diallo – Trio Anderscht – Claire Pasquier – Sämi Zünd – Saki Hatzigeorgiou - Jan Geiger - Stephan Reinthaler, u.a.

Welche Tipps gibst du Jungen mit auf den Weg, die den gleichen Weg einschlagen wollen?
Nie aufgeben – nicht auf die anderen Hören, nur auf die eigene Stimme – einfach machen.

Rückblickend, was hat dir dein Top2-Album gebracht?
Für mich persönlich war es eine super tolle Erfahrung und einfach ein cooles Gefühl, mal auf dieser Liste zu stehen, auch wenn es nur sehr kurz war (lacht).

Jetzt kommt ein neues Lied und zum Jubiläum auch wieder ein Album?
Am Freitag, 11. Oktober erscheint «Peter», eine Hommage an alle Peters auf dieser Welt. Ich habe immer etwas gehadert mit dem Namen. Zuerst war ich der Peterli, konnte mich auf Peti hochkämpfen, dann ging es langsam zu Peter über. Interessant finde ich, es gibt so viele Peter – allein in der Schweiz ca. 63'000 – aber es kommen sehr wenige nach. Warum? Das war für mich ein Grund, zusammen mit Jan Geiger ( Klebeband) einen Song über Peter zu machen. Zu hören auf Spotify  und aber auch mit coolem Video auf Youtube und hoffentlich auch im Radio.

Wie bist du eigentlich mit dem ESC-Remo verblieben?
Ich schätze Remo sehr und finde ihn ein grandioser Sänger. Die zwei Live-Konzerte mit ihm zusammen waren wirklich genial und ich bekomme immer wieder Komplimente von Leuten, die damals dabei waren. Gerade diese Woche habe ich ihn für ein gemeinsames Konzert im Jahr 2025 angefragt. Ob es klappt steht aber noch in den Sternen. Ich würde mich natürlich riesig freuen und das Publikum bestimmt auch.

Welche Jubiläumsaktivitäten stehen noch an dieses Jahr?
Es folgen noch einige abwechslungsreiche Konzerte mit grossartigen Formationen. Am Samstag, 26. Oktober um 20.00 Uhr findet im Industrie36 in Rorschach ein grosses Jubiläumskonzert mit gleich zwei meiner Formationen statt, und zwar mit dem Goran Kovacevic Collectiv «No Limits» und der Peter Lenzin Band. Das wird ein musikalisches Feuerwerk. Infos zu allen Konzerten auf www.peterlenzin.ch 

Du hattest auch noch einen Auftritt mit Pepe. Wie war das für dich?
Die Konzerte mit Pepe Lienhard bleiben ein unvergessliches Erlebnis. Er ist unglaublich musikalisch, seine Spielfreude total ansteckend und er ist trotz seines Erfolges Bodenständig geblieben. Für mich ist Pepe ein grosses Vorbild und ich bin sehr dankbar für diese zwei gemeinsamen Konzerte. 

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Christian Imhof