Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Grüsch - Fanas - Valzeina
30.08.2024
30.08.2024 08:25 Uhr

Angreifer aus Ausreisezentrum

Bild: zVg
Am Rande der Grossrats-Session lud Regierungsrat Peter Peyer am Donnerstag zu einer Medienkonferenz. Dort betonte er, dass er den Vorfall in Davos am 23. August sehr bedauere. Es gebe schlicht keine Entschuldigung dafür. Damals wurde ein 19-jähriger Orthodoxer Jude von zwei Männern in Davos angegriffen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 1 Uhr passierte der Angriff. Der Jude stammt aus England und machte Ferien in Davos. Die Täter konnten noch in der selben Nacht gefasst werden. Obwohl sie laut Peter Peyer noch kein Geständnis abgelegt hätten, beweisen Videoaufnahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sie in diesen Angriff verwickelt seien. Es habe ausserdem eine Gegenüberstellung gegeben, wie verschiedene Bündner Medien berichten. Der Vorsteher des Justiz, Sicherheit und Gesundheits-Departements verurteilt den Vorfall in Davos scharf. Es sei bedauerlich, dass Leute, die hier ein Gastrecht haben, dieses Recht missbrauchen und straffällig würden. Es gebe keine Entschuldigung für solche Taten. «Wir sind selbst dafür verantwortlich, was wir tun.» Es sei auch nicht relevant, woher diese Leute kommen würden – wichtig sei, dass man derartige Taten nicht dulde. Es gebe auch keinen Hinweis auf eine islamistisch motivierte Tat.

Flüeli im Fokus
Zusätzlich bitter für die Region, nach dem Besuch von Bundesrat Beat Jans und dem gemeinsamen Gottesdienst am vergangenen Wochenende: Die Angreifer sind zwei abgewiesene Asylbewerber, die im Ausreisezentrum Flüeli in Valzeina stationiert sind. Der 24-Jährige und der 29-Jährige haben eine ungeklärte Staatsbürgerschaft. «Das macht es schwierig, sie wieder in einen anderen Staat zurückzubringen», sagte Peter Peyer bei der Medienkonferenz. Derzeit seien die beiden Männer auf freiem Fuss, denn es konnten keine Gründe für eine Untersuchungshaft festgestellt worden.

Christian Imhof