Vor rund 20 Jahren wurde das Projekt Junioren Spitzenfussball durch den BFV zusammen mit den Vereinen initiiert. Ziel war es auf solidarischer Basis und unter Bündelung der Kräfte den Fussball im Kanton Graubünden zu fördern. In den letzten 10 Jahren wurde das Konzept kontinuierlich und überaus erfolgreich weiterentwickelt und ist heute ins Gesamtprojekt
FutureChampsOstschweiz (FCO/FC St. Gallen) integriert. Dieses bildet wiederum eines von sieben zertifizierten Leistungszentren des Schweizer Fussballverband (SFV). Einen wichtigen Bestandteil des BFV-Projekts von der U11 bis U18 Auswahlteams stellen heute, auch die Talentschulen in Ilanz, Chur und Bad Ragaz für die Oberstufenschüler dar.
Von dieser professionellen Talentförderung profitieren einerseits die regionalen Vereine, indem hervorragend ausgebildete junge Spieler in ihre Stammvereine zurückkehren. Andererseits wird den grössten Fussballtalenten über das SFV Leistungszentrum eine
Plattform geboten, sich national oder sogar international zu entfalten. Trotz der peripheren geographischen Lage des Kantons Graubünden ziehen die Vereine in Graubünden und anderswo somit Nutzen aus einer qualitativ überdurchschnittlichen sportlichen Entwicklung talentierter junger Fussballer und Fussballerinnen.
Vor rund einem halben Jahr haben sich der BFV und die Vereine entschlossen, im Hinblick auf die künftige Entwicklung des Projekts SFV Leistungszentrum FC St.Gallen / Stützpunkt Graubünden-St. Galler Oberland eine Standortbestimmung vorzunehmen. Dazu wurden mehrere gemeinsame Workshops durchgeführt, bei denen verschiedenste Aspekte kritisch
beleuchtet wurden. Verschiedene Schwachstellen wurden identifiziert und diskutiert. Insbesondere im Bereich der Qualität der Kommunikation mit Vereinen und Eltern, der Intensität der Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen und auch bei den Selektionsund Rückführungsprozessen von Spieler/-innen wurde Handlungsbedarf erkannt und entsprechende Massnahmen erarbeitet. Diese werden jetzt in verschiedenen Teilschritten bereits umgesetzt.
Durch diese Massnahmen werden die Strukturen und Prozesse im Bündner Fussball gestärkt, so dass auch künftig möglichst viele Vereine von der Junioren- Spitzenfussball-Förderung profitieren und den grössten Fussballtalenten aus Graubünden zudem weiterhin die Tür in den Leistungssport, sei es auf regionaler oder nationaler Stufe, offensteht.
Ein neues engagiertes Team rund um Flavio Piperno, Omar Murati, Roman Demarmels und Andy Fimian verantwortet seit wenigen Wochen die sportliche Führung der Nachwuchsförderung im Footeco (bis 12 Jahre) und Junioren Spitzenfussball beim BFV. Das
neue Team ist zusammen mit den Vereinen daran, die bereits beschlossenen und weitere noch zu erarbeitende Massnahmen umzusetzen.