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Freizeit
18.08.2024

Wer nicht glaubt, der nicht gewinnt – am Beispiel von Valentina Rosamilia

Bild: Emilia Schwarz
Valentina Rosamilia, eine Schweizer 800m Läuferin, verpasste am Freitagabend dem 02. August in Paris um drei Hundertstel ihren Halbfinaleinzug bei Olympia. Am Tag darauf hatten alle Läuferinnen in den sogenannten «Hoffnungsläufen» die Chance, sich doch noch für das Halbfinal zu qualifizieren. Über vier Serien kommen jeweils die Siegerin jeder Serie und die zwei Zeitschnellsten über alle vier Läufe weiter. In einem Interview nach ihrem knappen Rennen am Freitag äusserte sich Valentina Rosamilia äusserts selbstsicher und zuversichtlich, dass sie den Halbfinaleinzug noch schaffen würde. Und tatsächlich, obwohl sie gegen Konkurrentinnen mit einer besseren persönlichen Bestleistung antrat, schaffte es Valentina, sich über die Zeit für die Halbfinals zu qualifizieren. Hätte sie sich von der starken Konkurrenz einschüchtern lassen, wäre sie wahrscheinlich nicht weitergekommen. Ich finde das ein schönes Beispiel dafür, was man alles erreichen kann, wenn man an sich glaubt.

 

Glauben – Basis von Erfolg
Nein, ich meine hier nicht den religiösen Glauben, auch wenn dieser sicherlich der ein oder anderen Person helfen kann. Ich meine den Glauben an sich selbst und seine Fähigkeiten. Wie soll man denn irgendetwas schaffen, wenn man nicht einmal selbst an sich glaubt? Andere zweifeln sowieso schon genug. Wenn man es sich vorstellen kann und daran glaubt, etwas bestimmtes zu erreichen zu können, ist man dem Erfolg schon ein Schritt näher.

Traue dich, an dich zu glauben
Das klingt jetzt vielleicht banal, doch zuerst muss man sich trauen, an sich zu glauben. Wenn man grosse Ziele und Träume hat und diese äussert, wird man vom Umfeld leider häufig belächelt, nicht ernst genommen oder man bekommt Schwierigkeiten aufgezählt. «Du weisst schon, dass man dafür sehr hart arbeiten muss.» « Das ist nicht so einfach, wie du jetzt vielleicht noch annimmst.» Erlebt man dies wiederholt, traut man sich mit der Zeit vielleicht gar nicht mehr, an sich zu glauben. Die Meinung von unserem Umfeld beeinflusst uns dann meistens doch mehr als wir denken. Oft ist es nicht böse gemeint, andere haben vielleicht nur das Bedürfnis, uns «schützen» zu wollen und uns vor möglichen Enttäuschungen zu bewahren, wenn es dann doch nicht klappt. Was im Umkehrschluss nichts anderes heisst als dass sie doch nicht zu hundert Prozent an den Erfolg glauben. Es bleibt also: Glaube an dich selbst, das Zweifeln kannst du anderen überlassen.

«Der Weg zu allem Grossem geht durch die Stille»
Dieses Zitat von Friedrich Nietzsche wird häufig so interpretiert, dass man mit Ruhe und Fokus Erfolge erzielt. Ich stimme dem zu, interpretiere es aber auch noch etwas anders. Gerade weil man häufig von seinem Umfeld vor grossen Träumen und Zielen zurückgehalten wird, erzähle ich sie nur den Menschen, die mich wirklich unterstützen. Es kommt meistens besser, wenn man nicht allen möglichen Leuten von seinen Zielen erzählt, nur um sich dann Zweifel und Bedenken einzuholen. Besser man ist still und lässt die Resultate sehen.

Emilia Schwarz