Die Fasnacht stellt für viele den Höhepunkt des Jahres dar. Die Fasnacht ist aber nicht nur launig, sondern auch laut. Das wissen nicht zuletzt jene, die hinter Trompeten, Posaunen, Trommel und Pauke für ausgelassene Fasnachtsstimmung sorgen.
Guggenmusizierende sind besonders gefährdet
Gehörschutz ist bei Guggenmusiken nicht sehr verbreitet. Nur knapp die Hälfte schützt sich. Die Gruppendynamik spielt hier eine grosse Rolle: Wieso soll ich einen Gehörschutz tragen, wenn es die Nachbarin auch nicht tut? Fakt ist aber: Wer sich während 8 Stunden pro Tag ungeschützt 85 dB Schalldruckpegel oder mehr aussetzt, nimmt eine Gehörschädigung in Kauf. Die gleich hohe Energie ergibt sich innerhalb von 15 Minuten, wenn der mittlere Schalldruckpegel am Fasnachtsball bei 100 dB liegt.
Auch kleine Schäden können für immer bleiben
Im Extremfall kann es ohne Gehörschutz zu einem Trommelfell-Riss oder einem bleibenden Tinnitus kommen. Aber auch kleine Gehörschäden sind irreversibel und können das Leben von Betroffenen beeinträchtigen. Das heimtückische daran: Kleine Gehörschäden bleiben lange oft unbemerkt.
Auch Fasnachtsbesucher sollten sich schützen
In der Regel sind Fasnachtsbesucherinnen und -besucher weniger gefährdet, einen Gehörschaden zu erleiden, weil die Energie des Schalldrucks an der Pauke oder neben der Posaune um ein Vielfaches höher ist als beim Zuschauen aus der Distanz. Dennoch können Konzerte in Innenräumen, in denen der Schall nicht entweichen kann, auch für Zuschauende gesundheitsschädigend sein, wenn man sein Gehör nicht schützt.